Es ist ein Klassiker, den viele noch aus Schulzeiten kennen, das Spiel Wahrheit oder Pflicht. Es eignet sich sowohl für ein intimes Spiel mit dem Partner, wie auch als Partyspiel in der Gruppe, besonders zu vorgerückter Stunde und bei gelöster Stimmung und Stimme.
Das Spiel selber ist einfach, die Mitspieler versammeln sich im Kreis und lassen eine Flasche in der Mitte rotieren. Wer die Flasche gedreht hat, darf entscheiden, ob derjenige, auf den der Flaschenhals zeigt, die Wahrheit auf eine Frage antworten oder eine Aufgabe erfüllen muss. Oft werden hier mit zunehmendem Spielverlauf die Aufgaben erotischer, etwa das Küssen eines Mitspielers mit Zunge, ein Strip oder eine Massage mit Gleitgel. Erlaubt ist, was allen gefällt.
Wer nun glaubt, mit der Wahrheit sich aus der erotischen Verpflichtung entbinden zu können, unterschätzt die Wirkung von intimen Fragen. Denn die spielnotwendige Selbstverpflichtung, auf die gestellten Fragen nicht nur generell, sondern wahrheitsgemäß zu antworten, bringt nicht nur schüchterne Menschen möglicherweise aus dem Konzept. Wenn etwa eine Teilnehmerin gefragt wird, ob sie fruchtbare Tage gezielt ausnutzt, um mit ihrem Freund zu schlafen, kann die wahrheitsgemäße Beantwortung für einige Unruhe sorgen. Besonders dann, wenn die Antwort auch ihren Freund überraschen sollte.
Es ist also immer abzuwägen, wann und mit wem Wahrheit oder Pflicht gespielt wird. Was in trauter Zweisamkeit intime Nähe und prickelnde Erotik zur Folge haben kann, ist bei einer größeren Gruppe mit mehr Zurückhaltung zu betrachten, hier sind dann vielleicht Fragen und Aufgaben oberhalb der Gürtellinie die bessere Alternative, um den Abend zu gestalten.
