Wer heutzutage sein Kind aufklären möchte, hat es nicht leicht. Denn dank Internet, Handy und Datenströmen scheinen die Jugendlichen bereits alles über Sex zu wissen, noch bevor sie das Erste Mal überhaupt selbst erlebt haben. Doch bekanntermaßen ist nicht alles wahr, was im Fernsehen läuft. Wie aber kann man jungen Menschen den Unterschied begreiflich machen, wenn das Thema trotzdem immer noch für peinliches Schweigen bei Eltern-Kind-Gesprächen sorgt? Das Aufklärungsbuch „Make Love“, das im Mai 2012 frisch erschienen ist, behandelt das Phänomen Sex zeitgerecht und tabulos, ohne geschmacklos zu sein. Mit modern aufbereiteten Kapiteln rund um Selbstbefriedigung, Verhütung, Geschlechtskrankheiten und praktische Fragen, wie z.B. Rasieren, ist es ein gelungenes Werk, das unerfahrene und erfahrene Menschen gleichermaßen anspricht. Wesentlicher Bestandteil des Buches sind die Fotografien von Heji Shin, die 40 junge Paare in ihrem intimsten Moment geshootet hat. Ihre Bilder zeigen Natürlichkeit und Schamlosigkeit, eben weil Sex nichts ist, für das man sich schämen muss. Mit diesem Gedanken gibt das Buch der vorurteilbehafteten Porno-Generation einen Teil der unschuldigen Freude am Sex zurück.