Die Entscheidung für ein Sextoy hängt vor allem von der Empfehlung durch andere Käufer ab. Offene Menschen fragen einfach im Freundeskreis herum, andere checken anonym die Bewertungen auf Amazon oder einschlägigen Portalen wie Dildoking oder eis.de. Wieder andere gehen in einen Sexshop und lassen sich beraten, z.B. in das Dolly Buster Center in Würzburg. Hier werden auf 400 Quadratmetern Toys, Fetisch-Objekte, DVDs, Dessous und ein Erotik-Kino mit Filmverleih angeboten. Viele der Spielsachen werden auch ausgestellt und lassen sich vor dem Kauf unter die Lupe nehmen. Auf Wunsch kommt der Fachmann gerne zur Beratung hinzu.
Wir fragten den Mitarbeiter Marjan Cajlkoski, was 2011 am häufigsten über den Ladentisch gewandert ist: „Der Hersteller Vibe Therapy, der noch ziemlich neu auf dem Markt ist, hat sich bei den Frauen als Geheimtipp erwiesen. Viele kommen auf Empfehlung einer Freundin und wollen unbedingt das Modell „Frenzy“ oder das größere Kaliber „Regal“ mit Klitorisstimulator und drehbarer Spitze. Das Silikonmaterial ist sehr weich, die Toys sind wasserfest. Und was noch zählt: Die Vibratoren sind ganz leise. Die Vibration bietet mit sieben Stufen oder Rhythmen mehr Abwechslung als z.B. Toys von Fun Factory. “
Doch auch dieser Hersteller ist wie immer gut im Rennen. „Der „G4 Tiger“ oder der „G4 Patchy Paul“ werden auch sehr gerne gekauft. Diese Kunden sind sehr zielbewusst und wissen, was sie wollen. Ähnlich läuft es beim „YOOO!“, da brauchen die Kunden auch keine Beratung. Sie gehen meistens direkt zum Regal und nehmen ihn heraus.“
Eine andere Kundengruppe mit Durchschnittsalter Vierzig bevorzugt naturnahe Vibratoren wie den Joystick „Mr. Big“ von Joydivision. Dieser hat eine einfache Bedienung mit Drehregler. Aber auch der ziemlich detailgetreue „Slim Replika“ läuft gut. „In dieser Altersklasse erscheinen übrigens viele Kunden als Paar. Ähnliches gilt auch für den Bondage-Bereich. In der Regel werden die Toys gemeinsam ausgewählt, oder der Mann erscheint allein“, erzählt Cajlkoski.
Ein Allrounder für alle Generationen ist der „Bravissimo Baby“ von der Firma Playhouse. Besonderes Merkmal der Marke ist der „Frosted Look“ des Silikons, das halbtransparent wirkt.
In Sachen Analsex hatte 2011 die Firma Rocks-Off die Nase vorn. Der „Butt-Boy Bad-Boy“ und der „Butt-Boy Naughty-Boy“ haben den „Duke“ von Fun Factory überholt.
„Im Weihnachtsgeschäft haben wir besonders gut den „We Vibe 3“ verkauft, die neue Generation mit Funkfernbedienung. Außerdem viele Wundertüten oder Themensets wie „1001 Nacht“, da erhält man je nach Thema fünfzehn- bis neunzehnteilige Sets für ca. 50 Euro“, verrät Cajlkoski.
„Bei Gleitgel verkaufen wir ganzjährig vor allem „pjur original“ und „pjur woman“ auf Silikonbasis. Ersteres wird gerne von homosexuellen Paaren verwendet. Frauen wählen außerdem gern das „condomi lu:b“. Durex hat auch eine Neuheit herausgebracht, das „2 in 1 Massagegel mit Guarana“ für mehr Leistungsfähigkeit beim Sex. Und für Bio-Fans gibt es das „BIOglide“.“
„In der Regel lasse ich die Kunden sich gerne zehn Minuten im Laden umschauen, bevor ich eine Beratung anbiete. Manche sprechen dann ganz offen aus, was sie suchen. Andere verhalten sich eher schüchtern. Es kommt darauf an, was der Kunde will. Wenn ich z.B. nach einem Einsteigervibrator für Frauen gefragt werde, empfehle ich oft die „MiniVibes“ von Fun Factory. Die haben eine gute Leistung und eine schöne Optik. Und ich bekomme viel gutes Feedback dazu, wenn mir Kunden bei einem neuen Kauf sagen, dass sie mit mit dem vorherigen sehr zufrieden waren“, schließt Cajlkoski.
Die Redaktion von www.vibratoren.net bedankt sich bei Marjan Cajlkoski vom Dolly Buster Center Würzburg für das Interview!
