Aufgrund enormen Drucks aus konservativen Kreisen sagte Bischof Gebhard Fürst von Frankfurt/Rottenburg eine für Oktober geplante dreitägige Tagung zum Thema Sexualität und Kirche ab. Die Veranstaltung wurde bereits seit einem Jahr vorbereitet und sollte u.a. auch den Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche zur Diskussion stellen. Als Veranstaltungsort war die Akademie des Bistums vorgesehen. Zahlreiche Referenten und Referentinnen zeigen sich enttäuscht und haben sich zusammen geschlossen, um die Veranstaltung in anderem Rahmen stattfinden zu lassen. Die offizielle Begründung der Absage lautete: „Der wegen der Kirchenkrise initiierte Dialogprozess zwischen Kirchenleitung und Basis solle nicht gestört werden. „Bischof Fürst befürchtet, dass die genannte Tagung in dieser Situation zu Polarisierungen führt, die ein Gespräch zwischen den Vertretern der unterschiedlichen theologischen und kirchenpolitischen Richtungen sehr erschweren oder unmöglich machen würde“.“ (Quelle: Frankfurter Rundschau)