Dass ein Mensch sich im falschen Körper fühlt und umoperieren lässt, ist schon längst kein Tabu-Thema mehr. Wie steht es aber mit der Schönheits-OP unten herum, wenn eine Frau einfach nur „mehr Frau“ sein möchte? Im gleichen Maße, wie der Kahlschlag im Bermudadreieck modern wird, wächst der weibliche Selbstzweifel: Bin ich da unten wirklich schön? Hängende Schamlippen oder größere innere als äußere Schamplippen gelten als das neue Doppelkinn. Was die einen ästhetisch finden, halten andere für unerträglich. Daher ist seit ein paar Jahren in der plastischen Chirurgie ein Trend aufgekommen, die Schönheits-OP im Vaginalbereich. Vieles ist möglich: Schamlippenstraffungen, Verengung und Glättung der Scheideninnenwände, Vergrößerung des G-Punktes … Der optische Aspekt mag ein Hauptgrund für die OP sein, doch auch Paare, die von der Chemie her schon, vom Körperbau her aber wenig zusammen passen, können sich so anatomisch aneinander anpassen lassen. Ist Operieren das neue Tätowieren? Früher trug Mann Herzen mit „Helga“ darin auf dem muskulösen Oberarm, heute trägt Frau einen maßgeschneiderten Vaginaltunnel für „Heinzi“ mit kunstvoll gerodetem Kleingarten vorne dran. Aber was, wenn die Liebe doch nicht ewig hält? Und der Partner häufig wechselt? Denn Spaß will man ja immer haben. Hat die Frau dann am Ende so viele OPs wie Cher und Michael Jackson zusammen? Oder bleibt bei niedriger Operationsrate etwa auch die Seitensprungrate unten? Viele Pros, viele Kontras sowohl moralischer als auch medizinischer Natur. Wer sich etwas einlesen möchte, kann das in diesem Erfahrungsbericht einer glücklichen Operierten tun.